Toyota Motor Manufacturing France (TMMF)

„End-of-Line“-Lösung für ein hocheffizientes Abstapeln umgeformter Bauteile

Ein Projekt mit vielen Herausforderungen und einem, am Ende des Projekts, sehr zufriedenen Kunden

Die Toyota Produktions­anlage im nordfranzösischen Onnaing fertigt in einem außer­gewöhnlich schlanken Prozess, in dem jede Sekunde optimal genutzt wird, bis zu 1200 Toyota Yaris pro Tag. Im September 2019 wurde ein Abstapel­system (End-of-Line-Lösung) von AP&T installiert, das eine schnelle und hoch­effiziente Hand­habung umgeformter Karosserie­bauteile garantiert. Nach einem Jahr Produktion hat sich heraus­gestellt, dass das Equipment alle Erwartungen erfüllt hat.  

Fruchtbare Zusammenarbeit. Rémi Delimal, Project Manager von TMMF, Press Shop, Body Division, und Key Account Manager Peter Karlsson von AP&T. Foto: TMMF.

Nach der ersten Kontakt­aufnahme zu AP&T auf der EuroBLECH 2016, war Toyota an AP&T interessiert. 

„Wir waren auf der Suche nach einem europäischen Partner für dieses Projekt und die modernen, aber mechanisch unkomplizierten Produkte von AP&T waren für uns sehr attraktiv“, so Rémi Delimal, Project Manager bei TMMF, Press Shop, Body Division. 

Und so wurde drei Jahre später ein Abstapel­system (End-of-Line) installiert.

Das Equipment besteht aus einem Shuttle-System, dem von einer vor­handenen Transfer­linie Teile zugeführt werden und einem SpeedFeeder mit servo­motorisch angetriebenem Greifer, der sich bei einem Produkt­wechsel vollautomatisch umstellt. Der SpeedFeeder entnimmt die Bauteile aus dem Shuttle-System und stapelt sie in ein voll automatisiertes Paletten­system. Der Liefer­umfang von AP&T umfasste auch eine Integration in die Linie und die Sicherheit­steuerung. Die Presse fährt mit einer Takt­zahl von 25 Hübe/min und auch doppelt fallende Bau­teile erreichen einen Takt von 23 Hübe/min. Die Zyklus­zeit stellt sehr hohe Anforderungen an das Equipment.

„Die hohe Geschwindig­keit ermöglicht es nicht, die Bau­teile einzeln zu hand­haben. Statt­dessen werden mehrere Bau­teile in einer Bauteil­aufnahme über­einander­gestapelt und dann in einem Schritt verfahren. Der gesamte Zyklus darf nicht mehr Zeit in Anspruch nehmen, als für das Auffüllen der Bauteil­aufnahme erforderlich ist“, erklärt Peter Karlsson, Key Account Manager bei AP&T.

Die kurze Zyklus­zeit ist jedoch nicht die einzige Her­aus­forderung die uns im Zusammen­hang mit dem Projekt gestellt wurde. Über 30 ver­schiedene Teile werden in der Transfer­linie gefertigt und die Umstellung von einem Produkt auf ein anderes muss schnell erfolgen. Ein Greifer­wechsel darf nicht länger als 180 Sekunden dauern. 

„Wir lösten das Problem sehr simpel, indem wir nur ein Greifer­system für alle Produkte ver­wenden. Statt einen physischen Greifer­wechsel durchzuführen, kann der Bediener die Programme für die ver­schiedenen Produkte über die HMI anwählen (abhängig vom jeweiligen Produkt­programm), was den Prozess vereinfacht und den Rüst­prozess des Kunden erheblich verkürzt“, sagt Peter Karlsson. 

AP&T ging es nicht nur darum, die hohen Anforderungen zu erfüllen, die Toyota an die Leistung des Equipments stellt, sondern auch die hohen Anforderungen an die Installation selbst. 

„Für uns war es das Wichtigste, dass die Installation durch­geführt wird, während das Werk geschlossen ist, so dass die Produktion davon nicht beeinträchtigt wird. Uns standen nur drei Wochen zur Verfügung, um das Automatisierungs­system zu installieren und in unsere vor­handene Pressen­linie zu integrieren. Alles lief reibungs­los und wir waren fertig, nach dem vor­gegebenen Termin­plan. Das Equipment hat ab dem ersten Tag der Produktion geliefert und unsere Erwartungen an die Produktivität und Zuverlässig­keit über­troffen. Das war unser erstes gemein­sames Projekt und ich muss sagen, dass AP&T gute Arbeit geleistet hat. Angefangen bei der Lösungs­konzeption bis hin zur Unter­stützung, die wir in Form von Service, Ersatz­teilen und technischem Support erhalten“, erklärt Rémi Delimal. 

„Das Vertrauen zur Lieferung von Equipment von einem der größten Automobil­hersteller der Welt zu erhalten, ist für AP&T ein wichtiger Schritt. Das bedeutet neue Möglich­keiten und stärkt gleichzeitig unsere Position in der Automobil­industrie“, sagt Peter Karlsson. 

Dezember 2020

Innovative Lösung. Die „End-of-Line“-Lösung von AP&T wurde für die Handhabung vieler unterschiedlich geformter Bauteile in einem schnellen und hocheffizienten Stapelprozess entwickelt.

Fakten

Die Lösung von AP&T umfasst einen vier­achsigen SpeedFeeder Pressen­roboter mit einem speziell konzipierten Greifer und eine Shuttle-Bauteil­aufnahme-Kombination. Alle Komponenten basieren auf dem bewährten und standardisierten modularen System von AP&T.

Die neue „End-of-Line“-Lösung von AP&T wurde im Spät­sommer 2019 in der Produktions­anlage von Toyota installiert. 

Kontakt­­aufnahme zu AP&T
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